Mittwoch, 20. April 2011

Porzellan im Elefantenladen

Wie das mit dem Yin und dem Yang so ist, das erzählt uns die aufsteigende Wiener Band Kommando Elefant. Und danach ziehen sie unfreiwillig aber erfolgreich eine musikalische Metamorphose durch.

Ihre musikalische Karriere begann mit der Blockflöte. Irgendwie lernt das ja auch jeder Neuling auf musikalischem Gebiet irgendwann einmal - zumindest wollen es die Eltern so. Und oft trägt die frühkindliche Blockflötentortur auch Früchte. Bei ihnen ist die Blockflöte heute allerdings nicht mehr dabei: dem Elefanten werden die Kommandos mittels Gitarren, Schlagzeug und Synthesizer durchgegeben.

Nicht viel Zeit verging nach der musikalischen Früherziehung, bis der eigentliche Kern von Kommando Elefant, den Durchstartern aus Wien, sich gebildet hat: Alf und Luis kennen sich bereits seit ihrer Kindheit – aus dieser Freundschaft wurde ca. 18 Jahre später eine musikalische Formation, die 2010 beinahe den FM4-Amadeus mit nach Hause genommen hätte.
Sie haben allerdings nicht immer nur zu zweit Musik gemacht. „Wir sind eine Art Vielmannprojekt“, sagen sie, auch wenn sie heute meistens zu viert auftreten.

Schnell ist es gegangen. Mit dem Namen Kommando Elefant hatten sie 2007 Bühnenpremiere. Damals waren sie Support von Velojet bei ihrer Deutschlandtour. „Wir haben sie zwangsbeglückt“, sagt Alf lächelnd, beim Publikum seien sie auf jeden Fall gut angekommen. Immerhin ist eine Bühnenpremiere als Unterstützung einer bereits namhaften Band nicht die schlechteste Gelegenheit, einen stabilen Grundstock zu legen.
2008 war dann auch schon das erste Album da. Es folgten Kooperationen mit Jeans Team und auch mit Peter Hein von den Fehlfarben.

Kommando Elefant – „das ist das Yin und das Yang“, sagen sie. Singer-Songwriter machen sie clubtauglich und vermischen es mit knackigen Beats - so bringen sie ihr Werk zur Vollendung. Und ihre Musik funktioniert beim Publikum, wie wir es im Jänner im PPC erleben durften. Als Vorband von Großstadtgeflüster waren die Wiener unterwegs. Physisch etwas anstrengend, mit dieser Partie zu touren - aber durchaus rentabel. 

Und was sagen die Herren von Kommando Elefant zur österreichischen Musikszene? Sie floriere. Vor allem durch Institutionen wie FM4, Radio Soundportal oder dem Musikfonds. „Alle machen das, wonach sie sich fühlen, das gibt einen eigenständigen, vielschichtigen und authentischen Sound“, sagt Alf. Radio FM4 war auch für die Elefanten ein guter Nährboden. „Letzter Sommer“, „Falsche Helden“ und „Alaska“ rotierten und sind nach wie vor oft zu hören. Eine schöne Geschichte eigentlich. Vor allem eine rasante. Und à propos „Alaska“ – da sind wir schon fast bei der aktivierenden Übung:

Das Akkord-Chaos ist eingeschlagen. Aus einer Auswahl verschiedenster Akkorde musste die Band vier Stück ziehen und ihren Hit „Alaska“ neu vertonen. Alter Text, neue Musik. So skurril und unharmonisch die Kombination auch klingen mag. Kommando Elefant hat es gut erwischt. Staunet, staunet! 





Das neue Album „Kommt wir hauen Granaten rein. Das kleine bisschen Leben“ ist selbstverständlich im Handel erhältlich. Da kann man sich beispielsweise „Alaska“ im Originalton anhören.

Die nächsten Live-Gigs:

27.4. Wien - Arena Global 2000
29.4. Dietmans bei Gmünd - Zacky
21.5. Judenburg
3.6. Linz KAPU + Mediengruppe Telekommander
22.6. Wiener Neudorf
2.7. St. Johann Pongau - Stadtzauber
15.7. Kaumberg Hardly Mountain Festival
30.7. Feldkirch - Poolbar Festival

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